Die Behandlungsmöglichkeiten und -aussichten im Alter sind weitgehend dieselben wie bei Depressionen im früheren Lebensalter.
Dieselben Medikamente sind wirksam, doch sind sie, vor allem auch bei gleichzeitigen körperlichen Erkrankungen, vorsichtiger zu dosieren.
Für ältere Patient*innen eignen sich auch alle evidenzbasierten Psychotherapieformen. Allerdings werden in der Psychotherapie vermehrt altersspezifische Themen aufgegriffen und die Zielsetzungen den Bedürfnissen und Möglichkeiten älterer Menschen angepasst.
Das höhere Lebensalter bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Das Loslösen von gewohnten Situationen, das Bilanzieren des bisherigen gelebten Lebens und das Suchen nach neuen, sinngebenden Perspektiven für das eigene Leben werden zu einer wichtigen Entwicklungsaufgabe. Manche dieser Herausforderungen sind mit Beeinträchtigung und Verlust verbunden: Verlust und Abschied nehmen bisheriger Rollen und Funktionen, Nachlassen der körperlichen oder geistigen Leistungsmöglichkeiten, gesundheitliche Beeinträchtigungen, Verlust wichtiger Menschen.
Treten Depressionen im Alter auf, werden sie nicht selten verkannt: Die depressive Verstimmung steht weniger im Vordergrund als der Verlust der Interessen. Körper- und gesundheitsbezogene Befürchtungen sind ausgeprägter und überlagern sich oft mit körperlichen Erkrankungen. Häufig sind auch Beeinträchtigungen geistiger Funktionen (z. B. Gedächtnis) erkennbar. Ansonsten sind dieselben Anzeichen zu erwarten wie bei Depressionen im früheren Lebensalter:
- gedrückte oder traurige Stimmung, gelegentliche Reizbarkeit, Interessenverlust oder Freudlosigkeit, verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarkeit
- zunehmende Ängstlichkeit
- Selbstvorwürfe und Schuldgefühle
- vermindertes Denk- und Konzentrationsvermögen
- Schlafstörungen, Früherwachen, Morgentief, Appetit- und Gewichtsverlust
Anhalten dieser Symptome während mindestens zwei Wochen.
Diese Therapie eignet sich für Menschen im fortgeschrittenen Alter. Bei Pflegebedürftigkeit im Sinne einer schweren Mobilitätseinschränkung resp. eines Selbstversorgungsdefizits (nicht selbständig ankleiden, essen etc.) sowie einer fortschreitenden demenziellen Erkrankung mit Orientierungsstörung ist die Privatklinik Wyss infrastrukturell nicht für eine Behandlung geeignet.
Anmeldung
Die Anmeldung in der Privatklinik Wyss erfolgt durch die/den behandelnde/n Hausärzt*in oder Psychiater*in an die Adresse: obfc:bonfmevohAqsjwbulmjojl.xztt/di:obfc. Zuweisungsformulare finden Sie hier.
Fragen
Die Patientendisposition steht für Fragen unter der Nummer +41 (0) 31 868 36 14 gern zur Verfügung.
Notfälle
In Notfällen steht die/der Dienstoberarzt*in unter der Nummer +41 (0)31 868 33 33 für Auskünfte zur Verfügung.
Kosten
Kostenübernahme durch die Krankenkasse bei ärztlicher Verordnung.
Standort: Privatklinik Wyss Münchenbuchsee - stationär
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